VU Gesundheitspsychologie

2. Gesundheitsverhalten

Bilanz zu Theorien des Gesundheitsverhaltens

Vertreter kontinuierlicher Modelle:
um Verhaltensprädiktion zu verbessern & somit der Hauptkritik an ihren Modellen zu begegnen, berücksichtigen die Befürworter der kontinuierlichen Prädiktionsmodelle immer häufiger auf volitionale Konstrukte 
→ unterscheiden dadurch implizit zwischen einer motivtionalen & einer volitionalen Phase, was dem Prinzip der Kontinuität widerspricht
 
Stadienmodelle:
kritik, dass noch nicht hinreichend geklärt ist, ob die Unterscheidung verschiedener Stadien auch empirisch bestätigt werden kann
→ angenommen den Stadienmodellen läge in Wirklichkeit eine kontinuierliche Merkmalsausprägung zugrunde, dann wären z. B. aufwändig maßgeschneiderte Interventionen unnötig.
→ Frage ist, ob die angenommenen Stadien tatsächlich qualitativ unterschiedlich sind oder ob es sich um „Pseudo-Stadien“ (Sutton 2001) handelt, d. h. künstlich in Stadien eingeteilte, ursprünglich kontinuierliche Merkmale, wie z. B. die Einteilung der Körpergröße in klein, mittel und groß. → Dies kann nur empirisch anhand experimenteller Studien wie der von Weinstein und Mitarbeitern (1998a) überprüft werden.


Ein sehr wichtiges Thema, das auch in vielen Gesundheitsverhaltensmodellen berücksichtigt wird, betrifft die Situation, in der Individuen ihr neu erworbenes Gesundheitsverhalten unterbrechen oder zugunsten des gewohnten (Risiko-)Verhaltens aufgeben: den Rückfall.

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