VU Gesundheitspsychologie

2. Gesundheitsverhalten

Krankheitsmodell vs. moralisches Modell des Rückfalls

medizinisches Krankheitsmodell des Alkoholismus:
hat sich gegen das damals vorherrschende moralische Modell  Anfang des 20. Jahrhunderts durchgesetzt.

moralisches Modell: Personen,

die zu viel trinken sind willens- und charakterschwach. 

Krankheitsmodell von Jellinek (1960): betrachtet süchtiges Verhalten dagegen als eine Krankheit.
→ unterliegt nicht der Kontrolle der Person, sondern ist auf genetische Faktoren zurückzuführen

⇒ Dieser Paradigmenwechsel brachte zu dieser Zeit für die betroffenen  Personen zunächst eine große Erleichterung mit sich, da sie dadurch vom Stigma der Willens- und Charakterschwäche erlöst waren.

Heutzutage wird das Krankheitsmodell wiederum von Vertretern der sozial- kognitiven Perspektive kritisiert.
Denn die Vorstellung, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, spricht den Betroffenen nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Kontrolle über ihr Verhalten ab.

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