VU Gesundheitspsychologie

2. Gesundheitsverhalten

Rückfall: Abstinenz-Verletzungs-Effekt

Abstinenz-Verletzungs-Effekt:
Phänomen von Marlatt und Gordon (1985) als Abstinenz-

Verletzungs-Effekt 

→ zeichnet sich dadurch aus, dass sich eine eigentlich abstinente Person nach einem initialen Ausrutscher schlecht und schuldig fühlt und die Gründe für diesen internal, stabil und global attribuiert werden, z. B.: „Ich bin zu willens schwach.“ oder „Ich bin alkoholkrank.“
→  Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen völligen Rückfall.

  • Zum einen versucht die Person möglicherweise, den negativen Gefühlen durch erneuten Alkoholkonsum zu entgehen, was zu einem Teufelskreis führt.
  • Zum anderen führt die ungünstige Attribuierung zu einem Kontrollverlust. 
    →  Personen versuchen in der Regel nicht, etwas zu kontrollieren, was sie von vorneherein für unkontrollierbar halten: „Jetzt kann ich es sowieso nicht mehr ändern.“
Der Abstinenz-Verletzungs-Effekt spielt eine große Rolle im Modell des Rückfallprozesses von Marlatt (1996)

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