M5-E1

E1, TL Studienbrief

Was sind display rules und wie können Sie erforscht werden?

Display rules sind Darstellungsregeln. Sie lenken die Art und Weise des unter sozio-kulturellem Einflussstehenden Gefühlsausdrucks. Nach Ekman & Friesen (1969) modifizieren sie den Ausdruck von Emotionen in Abhängigkeit vom soziokulturellen Umfeld und dem situativen Kontext. Der emotionale Ausdruck kann abgeschwächt, verstärkt oder durch andere Emotionen maskiert werden. Letzteres geschieht z.B. in Form des Maskierens negativer Emotionen durch Lächeln. Die kulturelle Sozialisation der display rules beginnt bereits sehr früh in der ontogenetischen Entwicklung.

Eine gewisse Kenntnis sozialer/ kultureller Regeln (sogenannte display rules) ist für „angemessenes“ Ausdrucksverhalten (wann und wo wird welches Ausdrucksverhalten erwartet?) erforderlich. Display rules sind ein wichtiger Bestandteil von Paul Ekmans neurokultureller Theorie der Emotion.

 

Untersuchung/Erforschung: Es gibt vor dem Versuch keine Aufklärung worum es geht. Die Kinder lösen Aufgaben und erhalten eine Belohnung als Geschenk. Scheinbar handelt es sich bei der Untersuchung um einen Leistungstest.

 

Man benötigt zwei Bedingungsvariationen:

  • hinsichtlich einer unbeobachteten Situation und einer sozialen, in der erwartungsgemäß eine display rule wirksam wird (Kinder werden auf die Situationen aufgeteilt).
  • hinsichtlich eines angenehmen und eines unangenehmen Ereignisses, beispielsweise ein attraktives bzw. unattraktives Geschenk (jedes Kind durchläuft beide Ereignisse, weil man die unterschiedlichen Reaktionen darauf auf jedes Kind beziehen muss).

 

Wenn die Kinder in verschiedene Alterskategorien aufgeteilt sind, kann man gegebenenfalls eine altersabhängige Veränderung erkennen

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