Psychologie 

Stress und Stressbewältigung

Transaktionales Stressmodell nach Lazurus (2006)

1. Das transaktionale Stressmodell von Lazarus geht davon aus, dass die Reaktion auf externe Stressfaktoren massgeblich von den Gedanken, Beurteilungen und Bewertungen einer Person in der jeweiligen Situation bestimmt werden
 
2. Menschen bewerten Situationen automatisch subjektiv in Bezug auf ihre Relevanz ( primäre Bewertung) und persönliche Bedeutung (sekundäre Bewertung).  Die zwei inhaltlich verschiedenen Bewertungsschritten erfolgen meist simultan.
Menschen betrachten also Situationen als entweder positiv, irrelevant oder als potenziell bedrohlich für das persönliche Wohlbefinden, die eigenen Ziele, die eigene Person. Wird die Situation als relevant erlebt, kann diese Bewertung in  zwei Abstufungen erfolgen, nämlich als herausfordernd oder bedrohlich. Im Rahmen der sekundären Bewertung schätzt der Mensch seine Bewältigungsmöglichkeiten für die Situation ein, und zwar auf der Basis der ihm zur Verfügung stehenden "Kompetenzen/ Ressourcen"
3. Je ungünstiger diese subjektive Ressourcenbewertung ausfällt,  umso stärker ist die Stressreaktion, die hierdurch ausgelöst wird. 
4. Zur Bewältigung von Stresssituationen greift der Mensch auf subjektive Bewältigungsstrategien zurück, sog. "Coping"-Strategien (vgl. Stressbewältigung).
5. Je nach Rückmeldung über den Erfolg einer verwendeten Bewältigungsstrategie kann eine Neubewertung der Situation erfolgen, z.B. ein Wechsel von der Wahrnehmung einer Situation als "Bedrohung" hin zu einer "Herausforderung".

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